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Dörfer

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Das malerische Terpdorf Kimswerd zählt 600 Einwohner; die meisten von ihnen wohnen am Wasser, entlang der Harlingervaart. Charakteristisch die meist schiefen Häuschen im gelben Stein. Die Laurentiuskirche ist der Mittelpunkt und der ganze Stolz des Dorfes. Die romanische Kirche, die 1515 abbrannte, besitzt einen Turm aus dem Jahr 1100, der 2000 restauriert wurde. Der Nordgiebel besteht aus dem für die Region charakteristischen Tuffstein, er ist verziert mit Rundbogenfenstern und Rundbogenfriesen. Den nördlichen Eingang ziert eine mysteriöse Maske.

Das Kircheninnere stammt größtenteils aus dem 17. Jh. Nachhaltig die Hinterlassenschaften der Adelsfamilie Heemstra: eine Familienbank, Grabsärge - einer von ihnen stammt aus der Werkstatt des Harlinger Baumeisters Jacob Lous (1614)

In Kimswerd kommt man an dem legendären Grote Pier nicht vorbei. Der berühmteste (und auch der am meisten berüchtigte) Bewohner von Kimswerd wurde 1480 dort geboren. Als friesischer Freiheitskämpfer stritt er gegen Habsburger, Sachsen und gegen die Holländer von der anderen Seite der Zuiderzee. Als der Herzog von Sachsen durch die Land zog, Dörfer plünderte und 1515 auch die Laurentiuskirche von Kimswerd in Brand steckte, ließ der Bauer Pier seine Arbeit ruhen, sammelte andere Empörte um sich, schaffte sich ein Riesenschwert (noch in der Dorfherberge zu besichtigen) und zog gegen die Plünderer ins Feld, erzählt die Geschichte. Es gelang ihm sogar, mit 6000 Kämpfern in Schiffen über die Zuiderzee zu kommen; Medemblik in West-Friesland wurde dem Erdboden gleichgemacht; auch in Hoorn, Enkhuizen und Alkmaar drang der Grote Pier ein. Er soll 1520 in Sneek gestorben sein und dort auch, unter der Kantzel, begraben sein.

In Kimswerd gibt es seit 1998 eine Riesen-Gilde namens Greate Pier fan Wûnseradiel. Diese 50 Mitglieder zählenden Folklore-Gruppe zieht in Traditionskleidung und mit dem 5,5 Meter hohen Riesen durch die Straßen, um dem Grote Pier bei kulturhistorischen Festen ein Denkmal zu setzen.

Kollum mit knapp 6000 Einwohnern ist eine Ortschaft mit eher kleinstädtischem Charakter, im frühen Mittelalter entstanden auf einem Sandplateau als Niederlassung an der unmittelbar ins Meer strömenden Dwarsried.

Als die Region vom 11. bis 13. Jh. eingedeicht wurde, entwickelte sich Kollum zum Handelszentrum. Kollum wurde die bedeutendste Ortschaft im Kollumerland mit eigenem Gerichtshaus. Aus dieser Zeit stammt auch das Kollumers, ein Dialekt, der dem Stadsfriesisch nahe kommt. Stadsfries wurde in den friesischen Städten gesprochen, die mit holländischen Städten Handel trieben. Ab dem 16. Jh. kannte man in Kollum städtische Einrichtungen: eine Lateinische Schule, ein Gasthaus, später auch eine Waage (Westerdiepswal 4), die 1779 durch das heute bestehende Gebäude ersetzt wurde.

Die Besonderheit: Nach dem Kirchenbrand von 1661 durfte die Kirche die Waagerechte wahrnehmen, um mit den Erlösen den Kirchenneubau zu finanzieren. Handel und Schifffahrt sorgten im 17. und 18. Jh. für Wachstum in Kollum. Die Stadt Dokkum hatte die Stroobosser Trekvaart gebaut, wodurch Kollum eine gute Verbindung zum Süden des Landes erhielt. In verschiedenen Ertappen (19. Jh. und nach dem Zweiten Weltkrieg) dehnte sich Kollum bis zur heutigen Größe aus. Die spätgotische Kirche mit einem Kirchenchor aus dem 15. Jh. Zum Kircheninterieur gehören die Patrizierbänke aus dem 17. und 18. Jh. mit Kollumer Familienwappen.

Die Kirche der streng reformierten gemeinde wurde 1924 an der Oostenburgstraat nach einem Entwurf von Egbert Reitsma nach den Prinzipien der Amsterdamer Schule gebaut, die der bekannte Abraham Kuyper in seinem Buch über den „Gottesdienst“ 1991 beschrieben hatte. 1895 beschloss der Kollumer Gemeinderat das Herrenhaus im Empirestil gegenüber der St.-Maartenskerk zu kaufen. Ratsherr Willem van Sijtzama hatte es 1805 bauen lassen; es besitzt mit seinen Flügeltreppen die Ausstrahlungskraft eines Rathauses. Man musste nach dem Kauf nur das Gemeindewappen installieren. 2003 wurde das Rathaus in der Villa Westenstein untergebracht, 1859 im Neo-Renaissance-Stil von Hendrik Kramer für die einflussreiche Familie Eskes erbaut.

Bekanntheit genießt der Kollumer Kaas, ein herzhafter vom Unternehmen Frico hergestellter Käse. In der Woche vor Königinnentag (30. April) finden die Kollumer Käsetage statt.

Seit 1959 gibt es das 2600 Einwohner zählende Dorf Kootstertille, zehn Kilometer im Norden von Drachten. Ursprünglich gehörte es zur Region Koten (auch: Kooten) und liegt an einer so genannten tille (Brücke) über das Kolonelsdiep als Teil des Prinses Margrietkanaal.

Kootstertille hat das agrarische Mutterdorf Koten längst überflügelt. An beiden Seiten der Straße von Leeuwarden nach Groningen (erbaut 1830) befindet sich großzügig bebautes Land. Kurz vor Twijzel stand die Kootstermolen, eine Getreidemühle. Das Heidegebiet im Westen von Kootstermolen gehörte zu Kuikhornstervaart; die Heide war Ende des 18. Jh. in Ackerland verwandelt worden.

In Opperkoten scheint die Zeit still zu stehen, weil die Ortschaft nicht an einer Durchfahrtstrasse liegt.

Im Jahre 1952 wurde das Kolonelsdiep zum Prinses-Margrietkanaal umgebaut und Richtung Südosten verlegt. Dadurch kamen die zu bedien Seiten des Kanalufers liegenden Häuser nahezu vollständig in den Norden des Kanals. Dadurch entwickelten sich in Kootstertille Industrie und Handwerk mit Schiffbau, einer Beton-, einer Maschinen- und auch einer Schuhfabrik, später kamen Ölmühlen und eine Jenever-Brennerei dazu.

Als das größte friesische Wohnviertel entstand (Bilgaard in Leeuwarden), hatte man in Kootstertille viel zu tun; die Entwicklung von Leeuwarden ging einher mit der Entwicklung des Dorfes. Heute prägt die turmlose das Dorfbild, ganz in der Nähe der Brücke; die Glocke wurde in den Glockenstuhl gehängt. Gegenüber dem alten Friedhof steht die neue Kirche, 1882 erbaut: eine Saalkirche mit großen Rundbogenfenstern und einem mächtigen Kirchenturm.

Diese Abschlussdeichdörfer sind die Jüngsten: Während man Kornwerderzand (22 Einwohner) aus räumlichen und gesellschaftlichen Gründen noch so genannt werden kann, trifft das für Breezanddijk (4 Einwohner) kaum zu. Doch Breezanddijk erhielt den Dorfstatus aus verwaltungstechnischen viel leichter. Die Bewohner beider Dörfer arbeiten am Deich und bei den Schleusen; beide Dörfer wurden auf so genannten Arbeitsinseln gegründet. Von hier aus wurden die Arbeiten am Abschlussdeich (fertig gestellt 1932) durchgeführt.

Bei Kornwerderzand gibt es eine doppelte Schutzschleuse mit Vor- und Binnenhafen und einer Reihe von Spülschleusen. Dieser Schleusenkomplex entstand zwischen 1928 und 1932, benannt nach Prof. Hendrik Antoon Lorentz. Sie wurden entworfen von Dirk Roosenburg, der als Berater für die das Büro Zuiderzeewerken tätig war. Sie gelten als Beispiel für das Bauen in eingefasstem Beton. Um die darin befindlichen Schleusen noch bessre zu schützen, wurden ab 1931 verschiedene Bunker gebaut, die Stellung Kornwerderzand.

Während des Baus des Abschlussdeiches entwickelte sich auf der 30 Hektar großen Insel ein Dorf mit einigen hundert Einwohnern; die meisten von ihnen arbeiteten bei den Zuiderzeewerken, aber auch Zulieferer- und Versorgungsbetriebe ließen sich nieder. Es entstand eine isolierte Gesellschaft, zwar mit Strom, aber ohne Telefon. Eine Krankenstation, eine kleine Schule, ein Laden einschließlich Friseur und Poststelle – nicht zu vergessen eine katholische und eine protestantische Kirche, die gebaut wurden sowie Tankstelle und Hotelpension in einer Holzbaracke. 1928 wurden auch Häuser fürs Schleusenpersonal errichtet.

Während der Besatzungszeit durch Nazi-Deutschland kamen einige Bunker hinzu. An Kornwerderzand ging der Krieg nicht spurlos vorbei; das Hotel aus Hotel brannte 1940 ab, Häuser mussten geräumt werden, da sie im Schussfeld standen. Das ist Vergangenheit; Breezanddijk ist eine Arbeitsinsel mit einem Hafen an der IJsselmeerseite, und im Sommer beherrschen Camper und Angler die Szenerie.

Das Straßendorf Koudum zählt heute 2800 Einwohner. Für Friesland bemerkenswert: Es liegt auf einem lang gestreckten sechs (!) Meter hohen Sandrücken.

Ein Gemeindevorsteher sorgte im 17. Jh. dafür, dass der alten Kirche ein 30 Meter hoher Turm zur Seite gestellt wurde. Der Kirchturm von Koudum dominierte die Silhouette der gesamten Region und war ein weithin sichtbares Zeichen für die Schifffahrt auf der Zuiderzee. Bis Mitte des 19. Jh., als Kirche und Turm durch die heutigen Gebäude ersetzt wurden.

Bovenweg, Onderweg und Onderweg waren die drei parallel laufenden Straßen des Ortes, von West nach Ost ungefähr einen Kilometer lang. Um 1620 sollen hier schon mehr als 100 Wohnhäuser gestanden haben. Auch bedeutende Geschlechter wie die der Galamas, Epemas und Donias bauten hier ihre Landsitze und Herrenhäuser. Die Kirche wurde 1857 gebaut ohne architektonische Schnörkel. Im Innern überrascht das Mobiliar aus früheren Jahrhunderte, aber auch die sieben Säulen-Konstruktion, die man auch in der Amsterdamer Westerkerk wieder findet. Das läst im Übrigen die Vermutung zu, dass die Kanzel aus Holland stammt. Viel bescheidener dagegen die Kirche der Wiedertäufer am Vermaningsweg, die sich kaum von der Wohnbebauung abhebt.

Koudum wuchs nach dem Krieg; an Verkehrsberuhigung dachte man frühzeitig durch den Bau einer Umgehungsstraße.

Drei Kilometer nördlich von Koudum liegt das Viertel Terwisga, auch Kolderwiske genannt. Vor der Eindeichung des Workumer Nieuwland lag Koudum am Meer, heute sind dort vor allem Bauernhöfe zu finden.

Von Hindeloopen bis Hemelum führte einst längs Koudum der Koudumer Slaperdijk (1732) des bekannten Wasserwirtschaftsexperten Willem Loré. Zwischen Morra und Fluessen entstand 1732 eine Passage für die Schifffahrt zwischen Stavoren und Sneek mit einem beeindruckenden Schleusenkomplex: Galamadammen. Das bezahlte ein Ratsherr, die aufgrund dessen auf ewige Zeiten Zoll nehmen durfte. Das Zollhaus wurde 1945 durch einen Brand vernichtet, hier steht inzwischen aber wieder ein neues Hotel.

Bekannteste Bewohner Koudums waren die Angehörigen der Schifferfamilie Binckes. Jacob Binckes (1637 - 1677) und seine Brüder waren anfangs Schiffskaufleute, ähnlich wie ihre Vorfahren. Sie gehörten qua Reichtum zu den oberen Zehntausend des Landes. Einiges vom Kircheninterieur der Koudumer Martinikirche geht auf Spenden der Binckes zurück. Die Brüder fühlten sich zu Höherem berufen. Jacob brachte es bis in den Admiralitätsrang von Amsterdam, die Brüder arbeiten für die Vereinigte Ostindische Compagnie (VOC), die im 17. Jh. die Weltmeere und den Handel dort beherrschte. Jacob Binckes gehörte zur so genannten goldenen Generation von Marine-Offizieren um die Geschichtsdenkmäler der Niederlande, Admiral Michiel de Ruyter und Cornelis Tromp.

Binckes gehörte zur Besatzung bei Chattam 1667, die die englischen Schiffe vernichtend schlug. 1673 eroberte Binckes Nieuw Amsterdam (New York). Er kam um in einer Schlacht auf der karibischen Insel Tobage, als ein Fort von den Franzosen überfallen wurde.

Das Terpdorf Kûbaard (heute mit knapp 300 Einwohnern) erreicht man über sich hinschlingernde Deiche. Der Schutzpatron der Reisenden ziert seit dem 16. Jh. mit einer Statue die Kirche des Ortes, der heute dabei ist, sich als Künstlerdorf zu profilieren. Nicht ganz ohne Hintergrund, denn in Kubaard wurde die Schriftstellerin und Dichterin Petronella Moens (1762-1843) geboren; ihr Vater war Prediger im Dorf.

Die Kirche steht im Süden des kompakten Dorfes auf einem von Linden umsäumten Friedhof. Die Einfassungen zeugen noch heute davon, dass die Kirche eigentlich aus dem 12. Jh. stammt. Im 19. Jh. wurde die Kirche prächtig ausgestaltet: mit einer Orgel, Renaissance-Mobiliar, Kirchenbänke und Kanzel vom Feinsten, alles unter dem herabschauenden Christopherus.

Gleich in der Nähe, gegenüber dem Turm, steht das Dorfhaus, ehemals das Dorf-Cafés, schräg davon ein altes Bürgerhaus, in dem in der Vergangenheit die Dorfschule untergebracht war. Das Käselager hatte nur kurze seine ursprüngliche Funktion im Zentrum des Ortes, weil der Handel mit Molkerei-Produkten sich allmählich in größeren Ortschaften konzentrierte.

Die kleine Doleantie-Kirche ist eine der kleinsten der Provinz überhaupt. Abraham Kuyper organisierte 1886 von Amsterdam aus einen eigenen Kirchenverband, die so genannte Doleantie, die Bildung einer Organisation innerhalb der Reformierten Kirche, zur Reform eben dieser Kirche. Schon bald kam es doch zur Abtrennung, 1892 zur Vereinigung mit den Vertretern, die sich bereits 1834 gelöst hatten. Daraus wurde dann die streng reformierte Kirche in den Niederlanden.


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