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Dörfer

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Kies de beginletter


Schalsum (120 Einwohner) liegt im Osten von Franeker und bildete mit Boer, Ried, Peins und Zweins die so genannten fünf Franeker Vijvgas, die nördlichen Dörfer der Flachlandgemeinde Franekeradeel. Es scheint sich um ein Straßendorf entlang des Weges nach Menaldumadeel zu handeln, ist aber in Wirklichkeit ein Terpdorf. Der nicht ganz so hohe Wohnhügel bietet vor allem der Kirche und dem Friedhof Platz. Auf dem Weg dorthin steht das mächtige (frühere) Pastorat, ein Bauwerk mit vielen Stilelementen aus dem 19. Jh. Das Gebäude erhebt sich in zwei Bauformationen; die Wände sehen so aus, als ob sie aus großen Natursteinblöcken gebaut seien. Der mittlere Teil hat eine doppelte Tür mit einem Balkon darüber.

Die Kirche wurde Ende des 12., Anfang des 13.Jh. gebaut. An der südlichen Seite zeigt sie sich in ihrer Ursprünglichkeit, eine historischer Teppich. Große Spitzbogenfenster, aber auch Spuren kleiner Rundbogenfenster. Die Nordwand der Kirche ist neueren Datums, bestehend aus gelben Steinen und großen Fenstern. Der Kirchenchor ist halbrund geschlossen, oberhalb der Fenster scheint es aber in ein 5/8-System überzugehen. Das Dach wird gebildet von blauen Lucas-IJsbrand-Dachpfannen.

Im Innern der Kirche fällt die Kanzel aus dem Jahr 1711 mit geschnitzten Panelen aus Eiche auf; die Orgel stammt aus den Anfangsjahren des 19. Jh. Der Turm scheint aus dem 19. Jh., weil er in dieser Zeit von drei Seiten ummantelt worden ist. Allerdings weiß man, dass er im 18. Jh. noch vollständig mit Kletterpflanzen umgeben war. Damals charakterisierte man ihn mit dem Sprichwort: „Zu Schalsum steht ein Kletterbaum“.

Scharnegoutum (1500 Einwohner) ist ein am östlichen Rand des früheren Mittelmeers gelegenes Terpdorf, von dem die Strukturen und das Profil noch gut zu erkennen sind. Der Fuß der Terp, die hinter der Brücke über die Zwette neben der Durchgangsstraße zwischen Leeuwarden und Sneek verläuft, ist am aufsteigenden Vorgarten des klassischen Pastorats. Man hat hier Funde gemacht, die aus dem 4. und 7. Jh. stammen müssen. Während der Eindeichung des früheren niederländischen Mittelmeers wurde die Terp in den Deichkomplex aufgenommen.

Am alten Kanal und der Straße von Leeuwarden und Sneek standen ursprünglich Häuser und waren Arbeitsplätze entstanden; um die Kirchterp herum war vor knapp 150 Jahren noch kaum Wohnbebauung zu finden. Auf der Deichseite nahe der Brücke findet sich die alte, in früheren Jahren stark frequentierte Herberge des Ortes; auf der anderen Seite der Zwette steht die alte Molkerei, heute nicht mehr in ursprünglicher Funktion.

Die Kirche, die 1884 am Kreuzungspunkt im Dorf entstanden ist, wirkt genauso wenig wie ein Architekturwunder wie die Reformierte Kirche aus dem Jahr 1861. Trotzdem fällt hier die gescheite Mischung verschiedener Baustile auf. Das Gebäude auf der durch Bäume umsäumten Terp stammt aus der Werkstatt des Sneeker Architekten Miense Molenaar. Besonders beeindruckend die großen Rundbogenfenster im graubraunen Mauerwerk der Kirche. Nahe dem Kirchengebäude mit den schweren Turmgrundpfeilern erweckt das Elim-Versammlungsgebäude in der Architektur der Amsterdamer Schule die Aufmerksamkeit des Betrachters.

Nach Kriegsende breitete sich das Dorf vornehmlich in südwestlicher Richtung aus, später auch an der Nordseite. Entlang der Bahnstrecke entstand ein neues Industriegebiet. Vergangenheit ist das 1233 von Bloemenkamp gegründete Frauenkloster Aula Die (Nijekloster); auf dem hohen Wohnhügel stehen nun einige Bauernhöfe und Häuser.

Schettens (300 Einwohner), gelegen am Marne-Arm, muss bereits sehr früh bewohnt gewesen sein. Von Beginn bestand Schettens aus einigen Häusern und Bauernhöfen nahe der Kirche und verstreut liegenden Einzelhäusern. Das Dorf hat nun eher einen Charakter wie ein Straßendorf, lang gestreckt. Im 19. Jh. begann, man die zum Teil abgegrabene Kirchenterpe zu schützen. Die Abgrabungen wurden fortgesetzt, die Terp ist aber größtenteils noch erkennbar wegen der mäandernden Witmarsumervaart.

Heute fallen die um 1900 entstandenen Bürgerhäuser auf, bestehend aus rosafarbenen und grauen Sandsteinen. Im östlichen Teil des Dorfes erhebt sich die frühere Kirche der Streng Reformierten (1907).

Auf der Terp hat ursprünglich eine mittelalterliche Kirche mit Sattelturmdach gestanden. Die 19865 von Grund auf renovierte Kirche besitzt möglicherweise noch altes Mauerwerk. Der 1816 (oder 1819) abgerissene Kirchturm wurde durch einen Holzturm ersetzt; erst 1877 baute man wieder einen steinernen Turm nach dem Entwurf des Architekten Jan van Reenen. Die Kanzel der alten Kirche wurde wieder eingebaut. Grabsärge bilden seit dem 16. und 17. Jh. einen Teil, des Bodens der Kirche. Die einst mächtige Familie der Osinga hat sich hier verewigt. Pieter Claes Antiek hat die beiden beeindruckendsten 1621 in Stein gehauen: Särge mit den lebensgroßen Porträts von Sybrand van Osinga und Atke van Aggema.

Im Südosten des Dorfes lag Osingastate, im 18. Jh. abgerissen und durch einen Bauernhof ersetzt, der wiederum 1982 durch einen Brand verwüstet wurde. Im neu errichteten Hof erinnern einige Kunstwerke an die früheren Besitzer: Reliefsteine mit Jagdszenen.

Das Dorf auf der Watteninsel Schiermonnikoog (heute mit knapp 1000 Einwohnern) wird auch Oosterburen genannt: ein Haufendorf, das seinen Namen den Zisterzienser-Mönchen verdankt. Vom Kloster Klaarkamp aus hatten sie in ihren grauen Kutten auf der Insel eine Außenstelle eingerichtet. Nachdem ein früheres Dorf auf der Insel während der Weihnachtsflut von 1717 weggespült und vernichtet worden war, wurde Oosterburen im 18. Jh. gegründet. Die Sandsabspülungen waren im Laufe der Jahrhunderte so massiv geworden, dass Schiermonnikoog förmlich Richtung Osten wanderte und mit einem Teil sogar Groninger Grundgebiet streifte. 2005 gab es sogar ein Abkommen zwischen der Provinz Groningen und Friesland; danach gehört Schiermonnikoog auf jeden Fall zu Friesland.

Die Insel war bereits seit 1638 im Besitz der Familie Stachouwer. 1726 wurden Rathaus, Gericht und Poststelle gegründet und gebaut – Gebäude, die das Zentrum des neuen Dorfes bildeten Teile des bekanntesten Schiermonnikooger Hotels, Hotel van der Werff, stammen noch aus dieser Zeit. 1762 wurde eine Kirche gebaut, die 1866 durch eine neue ersetzt wurde; der Turm stammt aus dem Jahr 1908. Drei Straßen in West-Ost-Richtung bestimmen die Dorfstruktur: Middenstreek, Langestreek und Noorderstreek. Hier findet man noch viele der charakteristischen alten Inselhäuser aus dem 18. Jh. Die heutige Jugendherberge, Huis Rijsbergen, wurde 1757 von der Famile Stachouwer gebaut und 1860 so umgebaut, wie es sich heute dem Besucher präsentiert. Das Rathaus an der Nieuwestreek stammt aus dem Jahr 1857.

Im nordwestlichen Dünengebiet steht der 44 Meter hohe Leuchtturm, gebaut 1854, der inzwischen nicht mehr bemannt ist. Ein 1880 gebauter Leuchtturm im Norden des Dorfes von Schiermonnikoog war von 1950 bis 1992 Wasserturm der Insel.

Während Texel und Ameland die beiden Inseln, die hauptsächlich von deutschen Touristen besucht werden, hat Schiermonnikoog eigentlich noch viel mehr mit Deutschland zu tun. Der Name Schiermonnikoog taucht zum ersten Mal in einer Urkunde des holländischen Grafen Philipp der Gute auf (1440). Nach dem Verkauf der Insel für 18.151 Gulden an die Familie Johan Stachouwer aus Amsterdam blieb sie eine Erbherrschaft. 1859 wurde die Insel an den Juristen John Eric Banck. Banck begann einen Fährdienst mit dem Ziel, Schiermonnikoog zu einem Seebad auszubauen.

1887 wurde ein Badhotel gebaut. Graf Hartwig von Bernstorff-Wehningen kaufte 1892 die Insel, um daraus einen vornehmen Badeort zu machen; es blieb allerdings bei den Plänen. Acht Jahre später sollte ein anderer Deutscher die Insel kaufen. Der Münchner mit Namen Schiff. Weil, wie sich herausstellte, Bernstorff nicht die gesamte Insel besaß, platzte der Verkauf. 1906 verkauft von Bernstorff die Insel an seinen Sohn. G.E.A. Graf von Bernstorff, der die Bepflanzungen auf der Insel fortsetzen ließ. Auch finanzierte er den ersten Fähranleger (1925-1927) mit. Graf Becholt Eugen von Bernstorff erbte die Insel 1939 von seinem Vater und musste die Insel nach der deutschen Besatzungszeit (die auf Schiermonnikoog erst am 11. Juni 1945 endete) an die niederländische Regierung abtreten.

Versuche, sich auf juristischem Wege die Besitzrechte zurückzuholen scheiterten immer wieder, obwohl es auch auf niederländischer Seite Gutachten gibt, die den Bernstorffs Recht gaben. Bis zu ihrem Tod im März 2007 besuchte Gräfin Ursula von Bernstorff, Witwe von Graf Becholt Eugen von Bernstorff, die Insel zweimal pro Jahr und logierte in „ihrem“ Hotel, dem Hotel van der Werff.

Das alte Terpdorf Sexbierum (1800 Einwohner) war in früheren Jahrhunderten das Dorf der Familie Liauckama. Ihr Herrensitz stand im Norden des Dorfes: Gelände und Eingangsportal trifft man noch an. Liauckamastate war einer der größten Herrensitze Frieslands. 1824 wurde das Schloss abgerissen; an gleicher Stelle baute man 1862 einen großen Kopf-Hals-Bauernhof. Über dem Graben thront das mächtige Tor, das 1604 gebaut wurde und dessen Ursprünge wahrscheinlich noch weiter zurückgehen. Kolstersteine und gelbe Mauerblöcke formten das Tor mit vielen Einbuchtungen für Tauben; die Adeligen hielten Tauben für die Mistproduktion und den Verzehr.

Etwas weiter östlich erhebt sich das nicht ganz so große Lutmastate, ein sehr schöner Bauernhof mit Vorbau aus dem Jahr 1870, In Richtung Osten fällt die Getreidemühle De Korenaar (1868) auf sowie die Pyramide Aelous, heute ein technologisches Informationszentrum, in seiner Entstehungszeit in den 80er-Jahren des 20. Jh. ursprünglich als Windpark geplant. Die Adelenstraat mit vielen imposanten Bauten aus der Zeit zwischen den Weltkriegen führt ins Dorfzentrum mit dem Cafe-Restaurant De Harmonie im Mittelpunkt. Ein Blickfang das Gotteshaus der Streng Reformierten Kirchengemeinde, 1927 im Stil der Amsterdamer Schule erbaut.

Das Zentrum von Sexbierum dominiert jedoch die Reformierte Kirche. Schon im Mittelalter stand hier eine dem Heiligen Sixtus geweihtes Bethaus. Der Kirchturm ist ähnlich wie die aus dem 13. Jh. stammende Kirche, wurde aber 1904 ummantelt. Das Kircheninnere stammt aus der Werkstatt von Johannes Georg Hempel (1768): Kanzel, Taufbeckenhalterung, Texttafeln. Orgelwand und die Kirchenbänke stammen aus dem 17. Jh.

Bekanntester Einwohner von Sexbierum ist Tjerk Hiddes de Vries (1622-1666), friesischer Asdmiral im 17. Jh., dem Goldenen Jahrhundert der Niederlande.

Sijbrandahuis (50 Einwohner) ist ein kleines, relativ junges Dorf im bereits eingedeichten Friesland; es musste also nicht mehr auf einem Wohnhügel errichtet werden. Eine Kirche, viel Weideland und verstreut liegende Bauernhöfe am Ee machen das Dorf aus. Mit dem Stülp-Bauernhof Starkenborgh nordöstlich der Kirche begann die Geschichte von Sijbrandahuis. Im Mittelalter gab es hier ein monumentales Haus Sterkenburg, damals im Besitz der Familie Tjaarda aus dem benachbarten Rinsumageest. Später entwickelte sich nach einer Hochzeit der bedeutende Familienzweig Tjarda van Stakenborgh.

An derselben Stelle steht seit dem Jahr 1868 der Stülp-Bauernhof mit einem unterkellerten Vorbau. Wahrscheinlich haben die Tjardas die Kirche als zum Bauernhof gehörige Kapelle gegründet. Dagegen ist es unwahrscheinlich, dass die Kapelle eine Ausstelle des einen Kilometer entfernten Zisterzienserklosters war.

Die Kirche muss etwa um 1300 im romano-gotischen Stil gebaut worden sein. Das Fenster über dem Kirchenchor verweist auf den Baustil, der Restaurationsarbeiten der vergangenen Jahrhunderte gut überstanden hat. Im Boden der Kirche hat man weitere Belege dafür gefunden, dass die Kirche zu dieser Zeit gebaut worden ist. Vermutlich hat diese Kirche allerdings nie einen Turm besessen.

Vom vor 1163 gegründeten Kloster Klaarkamp im Westen von Sijbrandahuis gibt es keine Zeugnisse mehr; es wurde sehr schnell nach der Reformation (1580) abgerissen. Auch das frühere Klaarkampstermeer gibt es nicht mehr, es wurde zum größten Teil eingepoldert. Die Klaarkamper Mühle steht im Süden des früheren Sees.

Sint Nicolaasga mit seinen 3500 Einwohnern ist ein Straßendorf, das entlang eines Weges auf einem relativ hohen Sandrücken entstanden ist, Teil von sogenannten Gaasten, die im Mittelalter entstanden sind. Gaasten sind hohe Lehm- und Sandgründe, die sich vor 135.000 Jahren in der Eiszeit gebildet haben. Auf einer der frühesten bekannten Landkarten (Schotanus 1718) gibt es noch kaum Besiedlung an der in Ost-Westrichtung ausgerichteten Straße zu sehen, dafür aber umso mehr am Weg, der in Richtung Süden nach Lemmer führt: Wohnhäuser und Bauernhöfe an der mit Bäumen bepflanzten Straße. Hinter der Kreuzung steht die Kirche am Lijkweg. Im Norden des Dorfes ist Bauland, im Süden Weidefelder.

Während der zweiten Hälfte des 19. Jh. Und im 20. Jh. ist Sint Nicolaasga stark gewachsen. Die Kirche am Omloop aus dem Jahr 1721, deren Gläubige vor allem Katholiken waren, die man 1788 noch als sehr verfallen charakterisierte, ist doch erhalten geblieben. Es ist eine dreiseitig geschlossene Saalkirche mit niedrigem Giebelturm mit offener Kuppel. Im Turm eine Glocke, die von Steven Butendiic im 1467 gegossen wurde und aus dem nahen Legemeer stammt.

Die Katholiken von Sint Nic haben 1885 eine neogotische Kirche bauen lassen, die seitdem die Silhouette des Dorfzentrums dominiert. Eine Kreuzbasilika, die vom friesischen Architekten Jan Doedes van de Weide, ein Schüler des berühmten Architekten Pierre Hendrik Cuypers Rijksmuseum Amsterdam, Hauptbahnhof Amsterdam), entworfen wurde mit von drei Seiten umgebenem Chor und einer Taufkapelle.

Der enorme Turm hat vier Teile, einen Umlauf und eine schlanke Spitze und wird durch einen Treppenturm abgeschlossen. Die Kirche besitzt ein prächtiges neogotisches Interieur mit entsprechendem Mobiliar und einem Haupotaltar (1897); das Kreuz stammt aus dem Jahr 1907. Eine Reihe der Glasmalereien wurde 1897 gefertigt von Ydema. Hinter der Kirche entstand 1933 nach einem Entwurf von Huitema eine große Lourdesgrotte.

Am Dreieck in der Dorfmitte gibt es zwei Cafés, darüber hinaus sieht man im Dorf eine eher diskrete Bebauung. Im Osten ließ Bürgermeister Rengers 1871 nahe dem Viertel Huis ter Heide seinen Landsitz Bosschoord bauen, der 1909 umgebaut wurde. Ein wenig weiter steht die Villa Doniastate (Neues Bauen).

1904 wurde Wilhelminaoord gegründet. Initiatorinnen waren vier Jungfern aus dem Haus Eysinga. Sie stellten ihr Leben in den Dienst der Menschenfreundlichkeit und Nächstenliebe. Der Landsitz wurde zum Refugium für überarbeitete Frauen und lag in einem Wald, den 1845 der spätere Bürgermeister von Leemsterland, Van Beyma thoe Kingma, auf dem kargen Sandboden anlegen ließ. Das Haus erhielt seinen Namen nach der Mutter der vier Fräulein. Wilhelminaoord ist ein durch Architekt Hendrik Kramer entworfener Flügelbau im lebendigen Landhausstil. Die Gärten legten die vier Jungfern mithilfe ihres Bruders selbst an.

Schingen, heute kaum mehr als 100 Einwohner) entstand als Terpdorf etwa zu Beginn unserer Zeitrechnung. Vielleicht sogar noch eher, da in der Umgebung Funde aus der Römerzeit gemacht wurden, die belegen, dass die Region zur Zeit der Römer bereits bewohnt war. Die Herrensitze Wobbema und Blauwhuis standen hier; Herrensitz Stehouders lag etwas südlich vom Dorf entfernt.

Schlingen ist ein überschaubar kleines, landwirtschaftlich orientiertes Dorf geblieben mit der Straße Buorren im Mittelpunkt, die westlich ihre Fortsetzung durch die Anemawei findet, in östlicher Richtung als Slappeterpsterdyk. Viele Jahrhunderte blieb es relativ isoliert, mit der Harlingertrekvaart nur durch die Schingervaart über die Oude Bocht verbunden. Erst mit dem Bau der Straßenverbindung Leeuwarden – Harlingen verbesserte sich die Situation von Schingen, das 1850 mit eigener Straße damit verbunden wurde.

Bildmaterial aus dem 18. Jh. und Berichte aus früheren Jahrhundert legen nahe, dass Schingen bereits um 1200 herum eine Kirche besaß. 1877 bestimmte die Kirchenoberen den Abriss der alten und den Bau einer neuen Kirche mit Kirchturm. Architekt Brouwer aus Cornjum sollte die Pläne dazu machen. Bauunternehmer Keuning aus Sint-Annaparochie verrichtete die Arbeiten an der von drei Seiten umschlossenen Saalkirche mit einbezogenem Kirchturmbau. Spitzbogenfenster sorgten für den richtigen Lichteinfall in der eher neogotischen Kirche. Auf dem Friedhof erinnert ein Grabstein an den bekannten Damespieler Isaak Hogerhuis.

Smalle Ee (50 Einwhner) ist ein kleines Straßendorf ohne Hinweis auf seine ruhmreiche Vergangenheit. Sein Ursprung liegt in der Gründung des Benediktinerklosters, die bereits vor 1250 gewesen sein muss. Das Onser-Lyewe-Vrouwen-Smelgeraconvent war ein Doppelkloster – mit Mönchen und Nonnen. Nach 1400 gehörte es immer noch zum Benediktiner-Orden, war aber ausschließlich ein Kloster für Nonnen, das sich im Verlauf des 15. Jh. einer Reformbewegung anschloss; man sollte sich um das Seelenheil der Bevölkerung kümmern. Der Ort war ausgewählt worden, weil er auf einem leicht erhöhten Sandrücken lag. Das Kloster breitete sich aus, war hauptsächlich mit dem Torfabstich in den umliegenden Moorgebieten beschäftigt. Das Kloster entwickelte sich zum Hauptplatz des Smalleringerland. Smalle Ee wurde ein wichtiger Handelsplatz für die weitere Umgebung. Der bedeutende Jahrmarkt wurde in einem Übereinkommen von 1453 festgehalten, sicherte den Handelsreisenden jedes Jahr zwei bis drei Wochen vor Ostern eine sichere An- und Abreise zu.

Als das Kloster 1580 geschlossen werden musste, wurde deutlich, dass zum Kloster ein Grundbesitz in Größe von 1200 Hektar gehörte. Spätere Ausgrabungen belegten nur, dass die Klosterkirche ein einschiffiges Gebäude mit rundem Chorabschluss aus Tuffstein gewesen sein muss.

Nach der glorreichen Zeit im ausgehenden Mittelalter blieb Smalle Ee eine Niederlassung von einigen Bauernhöfen und Arbeiterhöfen; einzig am kleinen Hafen Smalle Eesterzanding findet sich eine größere Ansiedlung. Wie das benachbarte De Wilgen wurde das Dorf in den 70er-Jahren des 20. Jh. Pendlerdorf für Beschäftigte in Drachten.

Sint Annaparochie (4000 Einwohner) ist ein altes Straßendorf, das nach der Einpolderung von Het Bildt seit dem 16. Jh. zu einem Dorf an der Kreuzung des Middelweg und der Kanäle Noorder- und Zuidervaart wurde. Nachdem die Kaaifaart angelegt worden war, wurde die Zuidervaart zugeschüttet.

Sint Annaparochie ist das Zentrum der Gemeinde Het Bildt. Anfangs wurde es auch Altoenae genannt. Es entwickelte sich vor allen Dingen, nachdem der erste Deich von Het Bild aufgeschüttet worden war. Das Gebiet von Sint Annaparochie wurde in rechtwinkligen Parzellen eingeteilt, eine Art Renaissance-Landschaft. Het Bild wurde die jüngste Gemeinde des sächsischen Herrschers von Friesland.

Am Middelweg-Kreuzungspunkt standen anfangs Gerichtsgebäude und Gemeindehaus. 1927 wurde es neu gebaut. Doeke Meintema machte die Pläne für das Gebäude östlich der Van Harenstraat. Etwas weiter die Kirche der Streng Reformierten, eine von Architekt Ane Nauta entworfene expressionistische Kreuzkirche. In der Nachbarschaft fallen die Bauten aus dem 19. Jh. auf. Am Middelweg Oost gibt es eine Reihe von Arbeiterwohnungen, die zwischen 1919 und 1931 entstanden. Am Statenweg steht eine Reihe von Bürgerhäusern, darunter auch das frühere Arzthaus im Chalet-Stil des Jahres 1874.

Die neoklassizistische Saalkirche der Wiedertäufer wurde einschließlich des dazugehörigen Pastorats 1871 gebaut. Die Vorderwand wurde Mitte des 20. Jh. erneuert. Das frühere Gästehaus De Vlaswiek mit Neorenaissance-Formen steht am Anfang eines neueren eleganten Ortsteils. Im Norden von Sint Annaparochie gibt es große Bauernhöfe, einer davon aus dem Jahr 1757 mit Vorbau und Glockengiebel.

Die Van Harenskirche wurde im Zentrum von Sint Annaparochie unter der Schirmherrschaft des einflussreichen Gemeindevorstehers Willem van Haren gebaut: eine großzügig angelegte achteckige Kirche. Für die Familie der Van Harens errichtete man 1686 eine der Kirche angeschlossene Kapelle, eine Art Mausoleum für diese Familie. Bezeichnend: Die besonders reichlich mit Schnitzereien versehene Kirchenbank der Van Harems steht unmittelbar gegenüber der Kanzel, nicht weniger mit Ornamenten ausgestattet. Daneben befindet sich eine schwere Kupfereingangstür zur Van-Haren-Kapelle ein Geschenk des Königs von Schweden für den Botschafter van Haren. In der Vorläufer-Kirche führte Rembrandt Harmenszoon van Rijn 1634 Saskia Van Uylenburgh vor den Traualtar; eine Bronzestatue vor dem Gotteshaus erinnert daran..

Sint-Jacobiparochie is een streekdorp dat vanaf het begin van de 16de eeuw is ontwikkeld nadat in 1505 het Bildt was ingepolderd. Het lag in het westen van de nieuwe grietenij en heette aanvankelijk Wijngaarden. Het groeide langs de in 1830 bepuinde en door een vaart begeleide Middelweg, vooral nabij de kerk waar Westeinde, Oosteinde en de Zuiderweg bij elkaar kwamen.

Aan de Zuiderweg staat aan het begin café De Brouwerij. Een eind verder staat het in 1919 door Piet de Vries zeer vroeg in Amsterdamse School-vormen ontworpen café De Aardappelbeurs. Daartussen een pand met een topgevel uit 1765, een pakhuis uit de vroege 20ste eeuw met gele koppenlaagjes als versiering en een 19de-eeuws pakhuis van bruine steen en geteerde zijmuren. Op de hoek van het Oosteinde staat een fraaie boerderij uit 1849 en op nummer 38 de grote dokterswoning, in 1915 in traditionalistische stijl ontworpen door G.J. Veenstra.

Het centrum wordt gedomineerd door de hervormde kerk. Het godshuis is in 1843 naar ontwerp van Thomas Romein gebouwd, een van de fraaiste neoclassicistische gebouwen van Friesland. Het is een dwarsgebouwde, geheel gestukadoorde zaalkerk met een grote zuilenportiek in front en een elegante open en op zes zuiltjes rustende klokkenkoepel op het dak. De voor- en zijgevels bezitten decoratieve kroonlijsten met friezen van metopen, trigliefen en aardige vensteromlijstingen. Achter de kerk staat in een ruime tuin de voormalige pastorie van de hervormde gemeente bijna verscholen achter een monumentale taxus. Het gebouw is eenvoudig blokvormig en slechts één bouwlaag hoog met een flinke kap. Boven de ingangspartij met brede deur, zijlichten en gesneden bovenlicht is voor het dak een halsgevel uitgebouwd met fraai gebeeldhouwde klauwstukken en een segmentvormige bekroning met het jaartal 1760. In die geveltop zit een later aangebracht groot, in stijl redelijk passend venster.

Aan de zuidoostelijke zijde van het dorp is in 1957 de door jhr.ir. A.P. Wesselman van Helmond ontworpen watertoren gebouwd. De toren is ongeveer 37 meter hoog en voorzienvan een reservoir voor 515 kubieke meter water.

Stiens (7500 Einwohner) entstand als Terpdorf einige Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung im Deichvorland östlich des Boarnstroms. Stiens wurde eins der bedeutendsten Terpdörfer im Norden von Leeuwarden. Die ursprüngliche kreisförmige Anlage ist auch heute noch gut zu erkennen. S ist der Friedhof durch eine dreireihige Kette von Lindenbäumen umgeben. Entlang des Kanals zwischen Leeuwarden und Dokkum siedelten sich die Menschen an. 1847 wurde aus dem alten Mittelmeerdeich eine gute Straßenverbindung, 1901 führte die Noord Friesche Lokaal Spoorweg nach Dokkum und weiter über Het Bildt nach Barradeel. Stiens erhielt eine Bahnstation erster Klasse. 1936 wurde der Personenverkehr allerdings wieder eingestellt, während der Transportbetrieb noch bis in die 90er- Jahre zwischen Leeuwarden und Stiens aufrechterhalten wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann Stiens an Bedeutung, in erster Linie als Schlafstadt für Pendler aus Leeuwarden. Aus dem mittelalterlichen Dorfkern entwickelte sich der Sint-Vitus-Platz zum kleinstädtischen Zentrum mit vielen Geschäften. Die Vituskirche ist eine mächtige Kirche aus Tuffstein aus dem 11. und 12. Jh. Die verschiedenen Renovierungsarbeiten im Lauf der Jahrhunderte sind auch von außen am Kirchenschiff abzulesen. Der Turm datiert beispielsweise aus dem 15. Jh., die Kirchenglocken stammen ebenfalls aus verschiedenen Jahrhunderten. Das Kircheninnere wird dominiert durch Mobiliar aus dem 17. Jh.

Bekanntester Bewohner von Stiens war Pieter Jelles Troelstra (1860-1930), sozialistischer Politiker mit internationalem Renommee und friesischer Schriftsteller, dessen Vater in Stiens Steuereintreiber war.


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