Leider können wir im Moment nur Teile dieser Website in deutscher Sprache zur Verfügung stellen. Für diejenigen Teile der Website, die noch nicht übersetzt wurden, empfehlen wir die Verwendung der unter dem Artikeltitel genannten Google Translate-Option.


Dörfer

Dörfer

Kies de beginletter


Jannum ist ein Terpdorf, entstanden einige Jahrhunderte vor unserer zeitrechnung. Heute leben hier etwa 60 Menschen.

Jannum war immer ein kleines Dorf, das man zu den so genannten Vlieterpen zählt (mit Genum/Ginnum, Reitsum, Lichtaard). Im Jahr 1970 sei ein Haus neu gebaut worden, vermeldet der Dorfchronist auf der Website nicht ohne Stolz. Und: Durch die Lage am Ee kommen die Elfstedentocht-Schlittschuhläufer zweimal vorbei, wenn der große friesische Schlittschuh-Marathon stattfinden kann.

Schon im 19. Jh. war die Terpe fast abgegraben worden. Im späten Mittelalter war Jannum Außenstelle des Klosters Klaarkamp.

Dass der Begriff Vlieterpen etwas mit Flucht zu haben könnte, scheint unwahrscheinlich, denn auch die Dörfer rundum boten genug Gelegenheit für die Menschen, dorthin bei Hochwasser zu fliehen.

Friedhof und romanische Kirche sind erhalten geblieben. Sie ist mit ihren romanogotischen Zügen um 1300 gebaut worden. Der benachbarte Bauernhof wurde im 19. Jh. errichtet. Hinter dem Kirchenschiff schließt sich das fast einhundert Jahre ältere Kirchenchor an – von innen im Halbrund, von außen vielseitiger und mit Backsteinaufbauten verziert.

Bei der Dacherneuerung im 16. Jh. sind möglicherweise auch die Kuppelgewölbe weggenommen worden; einige Überbleibsel sind im Mauerwerk auch heute noch erkennbar. Während der Restaurierungsarbeiten 1944 bis 1947 entdeckte man, dass das Kirchenschiff ursprünglich in zwei Teile geteilt war: einer für die Geistlichen, der andere für die Laien.

Nachdem die Kirche in Verfall geriet, wurde sie vom Friesischen Museum in Leeuwarden adoptiert und als Museum für mittelalterliche Kunst eingerichtet.

Jorwert (310 Einwohner) liegt als Terpdorf an der Jaanvaart, auch Jorwerdervaart genannt, die äußerst kurvenreich Zwette und Franekervaart verbindet und dabei die westliche Dorfgrenze von Jorwert tangiert.

Jorwert genießt in den Niederlanden große Bekanntheit, weil der auch in Deutschland bekannte niederländische Schriftsteller Geert Mak eine eigenwillige Dorfgeschichte verfasste: Hoe god verdween uit Jorwerd (1996) ist in den Niederlanden ein Bestseller gewesen. Deutsch: Wie Gott verschwand aus Jorwerd. Der Untergang des Dorfes in Europa.

Den Kern von Jorwert bildet eine hohe Kirchenterpe mit großzügig angelegtem Friedhof mit einem artenreichen Baumbestand (Ulmen, Linden und Birken). An der Sluytermanwei befinden sich im Süden der Kirche zwei große vornehme Wohnhäuser im eklektizistischen Baustil; die erste von ihnen (das Pastorat aus dem Jahr 1871) verborgen in einem großen Garten. Unmittelbar gegenüber erhebt sich das weiß angestrichene Café und daneben, nach hinten versetzt, die berühmte Notarwohnung von Jorwert. Berühmt deswegen, weil dort jedes Jahr im August das viel besuchte Freilufttheater im Garten des Notarshauses (Lepenloftspul) aufgeführt wird.

Gegenüber der Kirche die niedrige geschlossene Bebauung mit dazwischen einem Gebäude, das durch die Stufenhecke auffällt. Es charakterisiert das Wohnviertel um die Kirche, dass man immer wieder an kleinen Sträßchen bescheidene, freundliche Häuschen findet, die sich zur Kanalbrücke zu einem kleinen Wohnviertel am Wasser fortsetzt. Über den Master Fopmawei geht es ins Dorf: variantenreiche Bebauung mit kleinen Brücken über Gräben. Die Kirche stammt aus dem frühen 12. Jh., der Turm wurde etwas später erbaut und stürzte während der Restaurierungsarbeiten 1951 ein und wurde neu errichtet.

Joure ist ein Ort mit eher kleinstädtischem Charakter, zählt etwa 13.000 Einwohner und ist der Hauptort der Gemeinde Skarsterlan (27.000 Einwohner). Er ist auf einem Sandrücken in der Nähe von Westermeer im 15. Jh. Entstanden. Westermeer war im Mittelalter eines der Haskervijfga-Dörfer, eine Reihe von fünf Kirchdörfern im Haskerland, allesamt etwas höher auf einem Sandrücken gelegen. Von Westermeer existiert nur noch der Turm aus dem 13. Jh.; die Kirche wurde nach ihrem Verfall im 18. Jh. Abgerissen. Der Turm ist aus großen roten Steinen erbaut und besteht aus Rundbogenöffnungen. Der Turm ist jetzt so etwas wie der Wächter auf dem großen Friedhof.

Etwas außerhalb von Westermeer lag die Nachbarschaft Joure, für die Entwicklung von Handel und Gewerbe günstig an der Straße nach Gaasterland gelegen und vor allem an den Wasserstraßen Zijlroede und Oudeweg gelegen. Am Ende der Zijlroede wurde 1614 ein Hafen gebaut, der die benachbarte Kolk und Overspitting erschloss. Folge: Joure überflügelte im Verlauf des 17. Jh. Das Mutterdorf Wetsermeer in schnellem Tempo. Nach dert Reformation hatte man sich nicht einmal mehr die Mühe gemacht, die Kirche für die neue Form des Gottesdienstes herzurichten. Das geschah schon in Joure.

Joure ist ein Ort von Handwerk und Industrie geblieben. In der Midstraat im heutigen Joure bildet der 1628 errichtete Glockenturm den Mittelpunkt, mit breiter Ballustrade und Laternenkuppel an der Spitze. Im Jahr 1753 errichtete Douwe Egbert’s hier seinen ersten Laden für Tee, Kaffee und Tabak – der Beginn der Geschichte eines späteren Großkonzerns. Anlässlich des 250-jährigen Jubiläums wurde am Dreifachkreisel knoppunt Joure eine überdimensionale Kaffeetasse errichtet.

Jubbega, heute knapp 3400 Einwohner und damit nach Heerenveen zweitgrößtes Dorf in der Gemeinde Heerenveen, ist ein doppeltes Straßendorf, entstanden im Lauf des 17. Jh. Zuesrt entwickelte es sich entlang des Weges zwischen Oudeschoot und Donkerbroek, der frühere Binnenweg, heute Schoterlandseweg. Die Weiden im Süden Richtung Tsjonger gehören zu Jubbega–Schurega. Auf dem Friedhof kann man noch erahnen, dass hier die alte Kirche stand.

Eine neue Kirche entstand 1713 im Auftrag des Gemeindevorstehers Martinus van Scheltinga an der Kerklaan; sie wurde mit dem hölzernen Türmchen erst 1910 aufgestockt. Traditionalistsichhe und expressionitische Bauelemente finden sich im benachbarten Pastorat, 1920 nach einem Entwurf von Architekt P.H. van Lonkhuyzen gebaut. Die Lehrerwohnung am Schoterlandseweg 55 aus dem Jahr 1917 fällt wegen der besonderen Jugendstilelemente auf.

Im Ferienhausstil wurde am Nijeberkoperweg 1886-1888 das weiß gestrichene Schleusenwärterhäuschen an der kanalisierten Tsjonger errichtet. Nach dem Torfabstich kasm Ende des 18. Jh. im Norden davon, nahe der dritten Schleuse in der Schoterlandse Compagnonsvaart aus dem Jahr 1774 ein zweiter Wohnkern hinzu. Hiewr ließen sich zu dieser Zeit die Arbeiter in ihren Hütten nieder.

Der Landstrich die Kompenije war eine sehr arme Gegend. Die Friesche Stiftung von P.W. Janssen hat um 1900 durch den Bau von Arbeiterwohnungen und Bauernhäuschen viel Gutes getan. Wohnungsbaugenossenschaften setzten später dieses Werk fort.

Die Compagnonsvaart ist durch Bebauung und Bepflanzung inzwischen ein Flecken mit Atmosphäre geworden, was viele Freizeitkapitäne auch zu schätzen wissen. Ein Ereignis ist der jährlich am Himmelfahrtstag abgehaltene Brommersprint, bei dem es darauf ankommt, mit einem Moped so schnell wie möglich eine 150 Meter gerade Strecke zurückzulegen.

Das malerische Terpdorf Kimswerd zählt 600 Einwohner; die meisten von ihnen wohnen am Wasser, entlang der Harlingervaart. Charakteristisch die meist schiefen Häuschen im gelben Stein. Die Laurentiuskirche ist der Mittelpunkt und der ganze Stolz des Dorfes. Die romanische Kirche, die 1515 abbrannte, besitzt einen Turm aus dem Jahr 1100, der 2000 restauriert wurde. Der Nordgiebel besteht aus dem für die Region charakteristischen Tuffstein, er ist verziert mit Rundbogenfenstern und Rundbogenfriesen. Den nördlichen Eingang ziert eine mysteriöse Maske.

Das Kircheninnere stammt größtenteils aus dem 17. Jh. Nachhaltig die Hinterlassenschaften der Adelsfamilie Heemstra: eine Familienbank, Grabsärge - einer von ihnen stammt aus der Werkstatt des Harlinger Baumeisters Jacob Lous (1614)

In Kimswerd kommt man an dem legendären Grote Pier nicht vorbei. Der berühmteste (und auch der am meisten berüchtigte) Bewohner von Kimswerd wurde 1480 dort geboren. Als friesischer Freiheitskämpfer stritt er gegen Habsburger, Sachsen und gegen die Holländer von der anderen Seite der Zuiderzee. Als der Herzog von Sachsen durch die Land zog, Dörfer plünderte und 1515 auch die Laurentiuskirche von Kimswerd in Brand steckte, ließ der Bauer Pier seine Arbeit ruhen, sammelte andere Empörte um sich, schaffte sich ein Riesenschwert (noch in der Dorfherberge zu besichtigen) und zog gegen die Plünderer ins Feld, erzählt die Geschichte. Es gelang ihm sogar, mit 6000 Kämpfern in Schiffen über die Zuiderzee zu kommen; Medemblik in West-Friesland wurde dem Erdboden gleichgemacht; auch in Hoorn, Enkhuizen und Alkmaar drang der Grote Pier ein. Er soll 1520 in Sneek gestorben sein und dort auch, unter der Kantzel, begraben sein.

In Kimswerd gibt es seit 1998 eine Riesen-Gilde namens Greate Pier fan Wûnseradiel. Diese 50 Mitglieder zählenden Folklore-Gruppe zieht in Traditionskleidung und mit dem 5,5 Meter hohen Riesen durch die Straßen, um dem Grote Pier bei kulturhistorischen Festen ein Denkmal zu setzen.

Kollum mit knapp 6000 Einwohnern ist eine Ortschaft mit eher kleinstädtischem Charakter, im frühen Mittelalter entstanden auf einem Sandplateau als Niederlassung an der unmittelbar ins Meer strömenden Dwarsried.

Als die Region vom 11. bis 13. Jh. eingedeicht wurde, entwickelte sich Kollum zum Handelszentrum. Kollum wurde die bedeutendste Ortschaft im Kollumerland mit eigenem Gerichtshaus. Aus dieser Zeit stammt auch das Kollumers, ein Dialekt, der dem Stadsfriesisch nahe kommt. Stadsfries wurde in den friesischen Städten gesprochen, die mit holländischen Städten Handel trieben. Ab dem 16. Jh. kannte man in Kollum städtische Einrichtungen: eine Lateinische Schule, ein Gasthaus, später auch eine Waage (Westerdiepswal 4), die 1779 durch das heute bestehende Gebäude ersetzt wurde.

Die Besonderheit: Nach dem Kirchenbrand von 1661 durfte die Kirche die Waagerechte wahrnehmen, um mit den Erlösen den Kirchenneubau zu finanzieren. Handel und Schifffahrt sorgten im 17. und 18. Jh. für Wachstum in Kollum. Die Stadt Dokkum hatte die Stroobosser Trekvaart gebaut, wodurch Kollum eine gute Verbindung zum Süden des Landes erhielt. In verschiedenen Ertappen (19. Jh. und nach dem Zweiten Weltkrieg) dehnte sich Kollum bis zur heutigen Größe aus. Die spätgotische Kirche mit einem Kirchenchor aus dem 15. Jh. Zum Kircheninterieur gehören die Patrizierbänke aus dem 17. und 18. Jh. mit Kollumer Familienwappen.

Die Kirche der streng reformierten gemeinde wurde 1924 an der Oostenburgstraat nach einem Entwurf von Egbert Reitsma nach den Prinzipien der Amsterdamer Schule gebaut, die der bekannte Abraham Kuyper in seinem Buch über den „Gottesdienst“ 1991 beschrieben hatte. 1895 beschloss der Kollumer Gemeinderat das Herrenhaus im Empirestil gegenüber der St.-Maartenskerk zu kaufen. Ratsherr Willem van Sijtzama hatte es 1805 bauen lassen; es besitzt mit seinen Flügeltreppen die Ausstrahlungskraft eines Rathauses. Man musste nach dem Kauf nur das Gemeindewappen installieren. 2003 wurde das Rathaus in der Villa Westenstein untergebracht, 1859 im Neo-Renaissance-Stil von Hendrik Kramer für die einflussreiche Familie Eskes erbaut.

Bekanntheit genießt der Kollumer Kaas, ein herzhafter vom Unternehmen Frico hergestellter Käse. In der Woche vor Königinnentag (30. April) finden die Kollumer Käsetage statt.

Seit 1959 gibt es das 2600 Einwohner zählende Dorf Kootstertille, zehn Kilometer im Norden von Drachten. Ursprünglich gehörte es zur Region Koten (auch: Kooten) und liegt an einer so genannten tille (Brücke) über das Kolonelsdiep als Teil des Prinses Margrietkanaal.

Kootstertille hat das agrarische Mutterdorf Koten längst überflügelt. An beiden Seiten der Straße von Leeuwarden nach Groningen (erbaut 1830) befindet sich großzügig bebautes Land. Kurz vor Twijzel stand die Kootstermolen, eine Getreidemühle. Das Heidegebiet im Westen von Kootstermolen gehörte zu Kuikhornstervaart; die Heide war Ende des 18. Jh. in Ackerland verwandelt worden.

In Opperkoten scheint die Zeit still zu stehen, weil die Ortschaft nicht an einer Durchfahrtstrasse liegt.

Im Jahre 1952 wurde das Kolonelsdiep zum Prinses-Margrietkanaal umgebaut und Richtung Südosten verlegt. Dadurch kamen die zu bedien Seiten des Kanalufers liegenden Häuser nahezu vollständig in den Norden des Kanals. Dadurch entwickelten sich in Kootstertille Industrie und Handwerk mit Schiffbau, einer Beton-, einer Maschinen- und auch einer Schuhfabrik, später kamen Ölmühlen und eine Jenever-Brennerei dazu.

Als das größte friesische Wohnviertel entstand (Bilgaard in Leeuwarden), hatte man in Kootstertille viel zu tun; die Entwicklung von Leeuwarden ging einher mit der Entwicklung des Dorfes. Heute prägt die turmlose das Dorfbild, ganz in der Nähe der Brücke; die Glocke wurde in den Glockenstuhl gehängt. Gegenüber dem alten Friedhof steht die neue Kirche, 1882 erbaut: eine Saalkirche mit großen Rundbogenfenstern und einem mächtigen Kirchenturm.

Diese Abschlussdeichdörfer sind die Jüngsten: Während man Kornwerderzand (22 Einwohner) aus räumlichen und gesellschaftlichen Gründen noch so genannt werden kann, trifft das für Breezanddijk (4 Einwohner) kaum zu. Doch Breezanddijk erhielt den Dorfstatus aus verwaltungstechnischen viel leichter. Die Bewohner beider Dörfer arbeiten am Deich und bei den Schleusen; beide Dörfer wurden auf so genannten Arbeitsinseln gegründet. Von hier aus wurden die Arbeiten am Abschlussdeich (fertig gestellt 1932) durchgeführt.

Bei Kornwerderzand gibt es eine doppelte Schutzschleuse mit Vor- und Binnenhafen und einer Reihe von Spülschleusen. Dieser Schleusenkomplex entstand zwischen 1928 und 1932, benannt nach Prof. Hendrik Antoon Lorentz. Sie wurden entworfen von Dirk Roosenburg, der als Berater für die das Büro Zuiderzeewerken tätig war. Sie gelten als Beispiel für das Bauen in eingefasstem Beton. Um die darin befindlichen Schleusen noch bessre zu schützen, wurden ab 1931 verschiedene Bunker gebaut, die Stellung Kornwerderzand.

Während des Baus des Abschlussdeiches entwickelte sich auf der 30 Hektar großen Insel ein Dorf mit einigen hundert Einwohnern; die meisten von ihnen arbeiteten bei den Zuiderzeewerken, aber auch Zulieferer- und Versorgungsbetriebe ließen sich nieder. Es entstand eine isolierte Gesellschaft, zwar mit Strom, aber ohne Telefon. Eine Krankenstation, eine kleine Schule, ein Laden einschließlich Friseur und Poststelle – nicht zu vergessen eine katholische und eine protestantische Kirche, die gebaut wurden sowie Tankstelle und Hotelpension in einer Holzbaracke. 1928 wurden auch Häuser fürs Schleusenpersonal errichtet.

Während der Besatzungszeit durch Nazi-Deutschland kamen einige Bunker hinzu. An Kornwerderzand ging der Krieg nicht spurlos vorbei; das Hotel aus Hotel brannte 1940 ab, Häuser mussten geräumt werden, da sie im Schussfeld standen. Das ist Vergangenheit; Breezanddijk ist eine Arbeitsinsel mit einem Hafen an der IJsselmeerseite, und im Sommer beherrschen Camper und Angler die Szenerie.

Das Straßendorf Koudum zählt heute 2800 Einwohner. Für Friesland bemerkenswert: Es liegt auf einem lang gestreckten sechs (!) Meter hohen Sandrücken.

Ein Gemeindevorsteher sorgte im 17. Jh. dafür, dass der alten Kirche ein 30 Meter hoher Turm zur Seite gestellt wurde. Der Kirchturm von Koudum dominierte die Silhouette der gesamten Region und war ein weithin sichtbares Zeichen für die Schifffahrt auf der Zuiderzee. Bis Mitte des 19. Jh., als Kirche und Turm durch die heutigen Gebäude ersetzt wurden.

Bovenweg, Onderweg und Onderweg waren die drei parallel laufenden Straßen des Ortes, von West nach Ost ungefähr einen Kilometer lang. Um 1620 sollen hier schon mehr als 100 Wohnhäuser gestanden haben. Auch bedeutende Geschlechter wie die der Galamas, Epemas und Donias bauten hier ihre Landsitze und Herrenhäuser. Die Kirche wurde 1857 gebaut ohne architektonische Schnörkel. Im Innern überrascht das Mobiliar aus früheren Jahrhunderte, aber auch die sieben Säulen-Konstruktion, die man auch in der Amsterdamer Westerkerk wieder findet. Das läst im Übrigen die Vermutung zu, dass die Kanzel aus Holland stammt. Viel bescheidener dagegen die Kirche der Wiedertäufer am Vermaningsweg, die sich kaum von der Wohnbebauung abhebt.

Koudum wuchs nach dem Krieg; an Verkehrsberuhigung dachte man frühzeitig durch den Bau einer Umgehungsstraße.

Drei Kilometer nördlich von Koudum liegt das Viertel Terwisga, auch Kolderwiske genannt. Vor der Eindeichung des Workumer Nieuwland lag Koudum am Meer, heute sind dort vor allem Bauernhöfe zu finden.

Von Hindeloopen bis Hemelum führte einst längs Koudum der Koudumer Slaperdijk (1732) des bekannten Wasserwirtschaftsexperten Willem Loré. Zwischen Morra und Fluessen entstand 1732 eine Passage für die Schifffahrt zwischen Stavoren und Sneek mit einem beeindruckenden Schleusenkomplex: Galamadammen. Das bezahlte ein Ratsherr, die aufgrund dessen auf ewige Zeiten Zoll nehmen durfte. Das Zollhaus wurde 1945 durch einen Brand vernichtet, hier steht inzwischen aber wieder ein neues Hotel.

Bekannteste Bewohner Koudums waren die Angehörigen der Schifferfamilie Binckes. Jacob Binckes (1637 - 1677) und seine Brüder waren anfangs Schiffskaufleute, ähnlich wie ihre Vorfahren. Sie gehörten qua Reichtum zu den oberen Zehntausend des Landes. Einiges vom Kircheninterieur der Koudumer Martinikirche geht auf Spenden der Binckes zurück. Die Brüder fühlten sich zu Höherem berufen. Jacob brachte es bis in den Admiralitätsrang von Amsterdam, die Brüder arbeiten für die Vereinigte Ostindische Compagnie (VOC), die im 17. Jh. die Weltmeere und den Handel dort beherrschte. Jacob Binckes gehörte zur so genannten goldenen Generation von Marine-Offizieren um die Geschichtsdenkmäler der Niederlande, Admiral Michiel de Ruyter und Cornelis Tromp.

Binckes gehörte zur Besatzung bei Chattam 1667, die die englischen Schiffe vernichtend schlug. 1673 eroberte Binckes Nieuw Amsterdam (New York). Er kam um in einer Schlacht auf der karibischen Insel Tobage, als ein Fort von den Franzosen überfallen wurde.

Das Terpdorf Kûbaard (heute mit knapp 300 Einwohnern) erreicht man über sich hinschlingernde Deiche. Der Schutzpatron der Reisenden ziert seit dem 16. Jh. mit einer Statue die Kirche des Ortes, der heute dabei ist, sich als Künstlerdorf zu profilieren. Nicht ganz ohne Hintergrund, denn in Kubaard wurde die Schriftstellerin und Dichterin Petronella Moens (1762-1843) geboren; ihr Vater war Prediger im Dorf.

Die Kirche steht im Süden des kompakten Dorfes auf einem von Linden umsäumten Friedhof. Die Einfassungen zeugen noch heute davon, dass die Kirche eigentlich aus dem 12. Jh. stammt. Im 19. Jh. wurde die Kirche prächtig ausgestaltet: mit einer Orgel, Renaissance-Mobiliar, Kirchenbänke und Kanzel vom Feinsten, alles unter dem herabschauenden Christopherus.

Gleich in der Nähe, gegenüber dem Turm, steht das Dorfhaus, ehemals das Dorf-Cafés, schräg davon ein altes Bürgerhaus, in dem in der Vergangenheit die Dorfschule untergebracht war. Das Käselager hatte nur kurze seine ursprüngliche Funktion im Zentrum des Ortes, weil der Handel mit Molkerei-Produkten sich allmählich in größeren Ortschaften konzentrierte.

Die kleine Doleantie-Kirche ist eine der kleinsten der Provinz überhaupt. Abraham Kuyper organisierte 1886 von Amsterdam aus einen eigenen Kirchenverband, die so genannte Doleantie, die Bildung einer Organisation innerhalb der Reformierten Kirche, zur Reform eben dieser Kirche. Schon bald kam es doch zur Abtrennung, 1892 zur Vereinigung mit den Vertretern, die sich bereits 1834 gelöst hatten. Daraus wurde dann die streng reformierte Kirche in den Niederlanden.

Formerum is een agrarisch streekdorp dat zich op een strandwal tussen Midsland en Hoorn in de 17de eeuw heeft ontwikkeld. Het bestaat uit verspreide bebouwing van boerderijen en woningen. Ten westen is aan de zijde van Midsland op eenzelfde wijze de buurschap Landerum ontstaan. In het dorp, zelf lang beschouwd als een buurschap, heeft nooit een kerk gestaan. Het dorpsgezicht wordt gedomineerd door een korenmolen. De molen was in 1838 op de Dellewal in West gebouwd maar is in 1876 naar Formerum overgebracht. De bedrijfswaardige molen heeft allang een horecabestemming. Het is een achtkante houten stellingmolen, gedekt met riet, en op een gepotdekselde houten onderbouw. Het wiekenkruis heeft een vlucht van twintig meter.

In Formerum en omgeving is een aantal boerderijen van het eilander type te vinden. De meeste zijn niet helemaal gaaf meer, maar de oorspronkelijke indeling is meestal nog wel af te leiden. Het heel eigen type van de Terschellinger boerderij is een variant op de langhuisboerderij. Met het woongedeelte en de schuur met stallen en hooivakken onder een doorlopende, ongedeelde kap. Het woongedeelte, het ‘foarein’, bestond oorspronkelijk uit een voorkamer en een binnenkamer met bedsteden. Daarachter volgde de schuur met stalruimte die aan de zijkant voor de dwarsreed is geopend met een houten uitbouw, een zogenoemd ‘schúntsje’ waar de hooiwagens door konden.

Een van de best bewaarde boerderijen van dit type is in Formerum Zuid het ‘Spylske Huus’ uit 1759, zo genoemd omdat de naald van het dak door verzakkingen wat bochten vertoont. Het voorhuis heeft een topgevel versierd met vlechtingen en siermetselwerk. De boerderij is allang niet meer als boerenbedrijf in gebruik en inwendig is voor de woonfunctie veel aangepast. De ligging, de sterke hoofdvorm en de fijne detaillering maken deze gerestaureerde boerderij tot een getuigenis van het agrarische verleden van de polders van het eiland. Aan het Zuid van Formerum en in Landerum staan meer vrij gave 19de-eeuwse boerderijen, waarvan enkele voor de recreatie zijn ingericht.

Langweer entstand als landwirtschaftlicher Flecken wahrscheinlich um 1100, und zwar auf einem Sandrücken inmitten vom Moorgelände. Im dritten Quartal des Jahres 1300 wird Langweer zum ersten Mal in Quellen erwähnt: Languerre. Die heutige Straße De Buorren bildete den Entwässerungsgraben. Das Dorf lag an den Langweerder Wielen und war damit günstig für eine ganze Reihe von Wasserverbindungen. Langweer entwickelte um 1600 als Markt- und Hafenplatz.; es gab bereits vor 1600 eine öffentliche Waage. Die Menschen fanden ihren Erwerb in der Schifffahrt.

Langweer wurde zum wichtigsten Dorf im gesamten Verwaltungsgebiet. Der (Grietman als Bürgermeister und Richter in einer Person) bezog eine Wohnung in Langweer, und auch bedeutende Familien wie die Osingas und die Doumas ließen sich dort nieder. Die Familie Douma hatte hier bereits bis zur Verwüstung des Dorfes 1517 ein Landhaus. In der Nähe der Handels- und Hafenaktivitäten wurde viel gebaut; aber westlich von der Kirche blieb der Blick übers Land offen. Die erste Kirche datiert wahrscheinlich aus dem 13. Jh.; an derselben Stelle wurde 1777 eine neue, große Kirche mit Kirchturm errichtet.

Die drei Turmabschnitte sind verziert mit dorischen, ionischen und korinthischen Pfeilern; das Mobiliar aus dem 17. Jh. Blieb erhalten. Gegenüber der Kirche steht das Gebäude der Osingas: Osingastate, etwa 1940, gebaut nach den Vorlagen aus dem 18. Jh. Das an derselben Entwässerungsachse entstandene Bornzwaag wird heute zu Langweer gerechnet. Das pittoreske Langweer ist ein beliebtes Wassersportdorf.

Legemeer ist ein dünn besiedeltes Straßendorf aus dem Mittelalter, das zwischen Sint Nicolaasga und Langweer liegt. Es liegt relativ hoch, und der Name Legemeer (leerer See) gibt immer noch Rätsel auf. Das Baugebiet von Legemeer war umgeben von einem Deich, der in der früheren Gemeindekarte von Schotanus bereits deutlich erkennbar angegeben war. An der Ostseite des Dorfes lagen ausgedehnte Heidegebiete.

Die angelegten Wälder wurden von den Bürgern der umliegenden Orte gern als Naherholungsgebiet genutzt. Es wurde sogar schon eine Kolfbahn angelegt (Kolf ist ein altes Schlagballspiel. Das Naherholungsgebiet ist dort geblieben, aber das alte Huis ter Heide und die Kolfbahn (nicht zu verwechseln mit dem heutigen Golfplatz) gibt es nicht mehr.

Das Wohnviertel Huis ter Heide gehört nun zu Sint-Nicolaasga – und von Legemeer blieb nicht viel mehr übrig als eine Straße mit verstreut liegenden Bauernhöfen, wo man kaum ein Wohnviertel entdecken kann.. An der Ecke mit dem Bredyk Richtung Langweer gibt es einen großen Bauernhof mit einem auffallend orangefarbenen Dach. Darüber hinaus steht dort ein Bauernhaus mit Wohnungen, umgeben von der landesweit bekannten Golfanlage. In diesem Landstrich ´wohnen kaum mehr als 50 Einwohner.

Mitten im benachbarten Grundstück wird eine grüne Insel sichtbar – der ziemlich hohe Friedhof mit Glockenstuhl, reichlich von Bäumen und Sträuchern umgeben. Ein schmaler Betonweg führt dorthin, und eine kleine Erhebung mit Zaun und Hecke sichern den Zugang. Der Glockenstuhl aus dem 18. Jh. hat ein Helmdach und eine Glocke aus dem Jahr 1772 von Jan Crans.

Lemmer (10.000 Einwohner) ist ein großes, geschichtsträchtiges Dorf am IJsselmeer. Ein Dorf mit eher städtischem Charakter und von Beginn an Hauptort der Gemeinde Lemsterland (14.000 Einwohner) und früher auch der Region an der Zuiderzee. Hier an einer ruhigen Bucht entstand die Niederlassung im frühen Mittelalter. Im 16. und 17. Jh. entwickelte sich Lemmer als bedeutender Handelshafen. Für die parallel zur Zuiderzee verlaufende Zijlroede und den darauf zufließenden Lemsterrijn wurde in Lemmer auch ein Binnenhafen angelegt.

Zum ersten Mal erwähnt wurde Lemmer zu Beginn des 14. Jh., aber in Schriftstücken des Bischofs von Utrecht heißt es 1228 Lenna. Der Begriff Lemsterhoek kommt schon 1165 vor, eine kleine Festung im Westen vom heutigen Lemmer, die 1400 von den Holländern vernichtet wurde. Die Lage an der Zuiderzee, dem heutigen IJsselmeer, machte Lemmer oft zum Ziel von Angriffen; es wurde oft unter holländischen Kuratel gebracht. 1197, beispielsweise ließ Graf Willem I. im benachbarten Oosterzee eine Burg bauen; 1422 baute Jan van Beieren, von den Schieringern als Schutzpatron von Friesland gerufen, bei Lemmer ein Schloss bauen. Man nannte ihn in Lemmer auch “Jan ohne Gnade”. Auch der Herzog von Geldern hinterließ in Friesland seine Spuren. Karel van Egmond baute ein Blockhaus als Garnisonsunterkunft (1521), das er später an die Burgunder übergab. Auch die Spanier watren in Lemmer – 1581 während des 80-jährigen Krieges, als neben Lemmer auch Sloten erobert wurde. Nur der Müsnteraner Bischof Bernhard von Galen scheiterte daran, Lemmer zu erobern (1672). In den französischen-englischen Krieg wurde auch Friesland hineingezogen.

1799 landeten britische Truppen in Lemmer; sie hatten vorher schon Enkhzuizen, Medemblik und Stavoren erobert. Die Forderung vom englischen Kapitän James Boorder, Lemmer einschließlich aller voll beladenen Lemster Schiffe zu übergeben, blieb ungehört. Die Stadt hatte Verstärkung von 500 Bauern aus dem Dörfchen De Bildt bekommen und verweigerte die Übergabe. Nur: Gegen die englische schwer bewaffnete Flotte gab es keine Mittel.

Im Verlaufe des 19. Jh. Entwickelte sich Lemmer mit einer Flotte vonb 146 Schiffen zum wichtigsten Fischereihafen der Niederlande, dessen Bedeutung mit dem Abschlussdeich und der Einpolderung von Flevoland deutlich abnahm. 1887 baute man den Außenhafen mit großem Schleusenkomplex. S.J. Vermaas Ingenieur des Provinzialen Wasserwirtschaftsamtes war der Architekt. Schleusen und Schleusenwärterhäuschen im Neo-Renaissance-Stil, bilden ein harmonisches Ensemble, auch heute noch. Die Straßenverbindung mit dem übrigen Friesland förderte die Entwicklung von Lemmer, das damals als Verbindung zu Amsterdam besondere Bedeutung genoss.

Die markantesten Bauten von Lemmer befinden sich im Binnenhafen mit der Kirche als Höhepunkt. Die Saalkirche aus dem Jahr 1759 wurde anstelle einer Kirche aus dem 16. Jh. errichtet. Der Turm an der Westseite ist achteckig und besitzt eine Holz-Laterne und Pavillon mit Kuppel. Die barocke Kanzel stammt aus der Werkstatt von Gerben Nauta (1745). Es ist nicht der einzige Kirchturm von Lemmer. Im Osten von Lemmer steht auf der Schans die katholische (neogotische) Willibrordkirche (1897-1901), vom Sneeker Architekten Nicolaas Molenaar gebaut. Im Norden steht an der Straße Nieuwburen die Kirche der Streng Reformierten Gemeinde, erbaut vom aus Gorredijk stammenden Architekten Tjeerd Kuipers. Die beiden Spezialisten Molenaar und Kuipers bauten für ihre Glaubensgemeinschaften Kirchen im gesamten Land. Zwar ist Lemmer nicht mehr so sehr Fischereihafen, aber die Schiffsindustrie hat sich dafür entwickelt. Und nicht zu vergessen: Der Wassersport-Tourismus hat in den vergangenen Jahrzehnten sehr stark zugenommen. Lemmer ist hier der wichtigste IJsselmeer-Hafen.

Im Westen von Lemmer steht das Wouda-Schöpfwerk; es wurde auf die Liste Weltkulturerbe der UNESCO gesetzt. 1917/18 wurde es vom gleichnamigen Ingenieur des Wasserwirtschaftsamtes geplant und gebaut. Die Kohle-Feuerung der Maschinenhalle wurde ersetzt durch Diesel. Das Wouda-Schöpfwerk ist ein Beispiel für die Architektur der Amsterdamer Schule. Es hält den Wasserspiegel von Friesland niedrig, wenn das Hoogland-Schöpfwerk von Stavoren die Wassermengen nicht bewältigt, zuletzt während der Stürme vom 11. bis 23. Januar 2007. Königin Wilhelmina weihte es am 7. Oktober 1920 ein. Es gehört zu den Top-100-Denkmälern der Niederlande.

Lemmers berühmtester Sportler ist Rintje Ritsma, bester Allrounder im Eisschnelllaufen aller Zeiten, dessen sportliche Karriere fast schon tragisch zu Ende ging: Nie konnte er Olympia-Gold gewinnen. Ritsma, den sie in seinen besten Zeiten den Bär von Lemmer, nahm an den Spielen 1994 (Lillehammer), 1998 (Nagano), 2002 (Salt Lake City) und 2006 (Turin) teil. In Turin schien er endlich am Ziel seiner Träume; es gab eigentlich keinen, der qua Schnelligkeit das niederländische Staffelteam von Oranje hätte bezwingen können – außer Oranje selbst. Ritsma Mannschaftskollege Sven Kramer holte sein Team im wahrsten Sinne des Wortes von den Beinen. Kein Gold für Oranje, kein Gold für Ritsma. Legendär sind seine Versuche, nach seiner großen Zeit (1993 bis 2000) wieder Anschluss zu finden. Es gelang nicht; Ritsma konnte sich allerdings sicher sein, dass er bei jedem Versuch die Unterstützung der niederländischen Eisschnelllauf-Fans hinter sich hatte. Und das Fernsehen verfolgte jeden seiner Schritte genau, sodass der Mann aus Lemmer meist gute Werbepartner fand.


0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
Archivering van erfgoedinformatie met het ErfgoedCMS™

Bent u geïnteresseerd in erfgoedinformatie en hoe u dit op een professionele en duurzame manier kunt ontsluiten op het internet, dan is het volgende voor u van belang.

Sinds kort is er namelijk het ErfgoedCMS™ van DeeEnAa. Met dit op maat gemaakte ErfgoedCMS™ kan ieder dorp of iedere stad haar erfgoedinformatie registreren, rubriceren en ontsluiten. Daarnaast kan het ErfgoedCMS™ worden ingezet als webshop voor lokale producten en kan het de basis vormen voor dorps- of stadswandelingen compleet met QR-code bordjes.

Voor meer informatie over dit onderwerp verwijzen wij u graag naar de pagina over het ErfgoedCMS™ op de ErfgoedCMS-website via onderstaande knop.